402:0 Meinen Jesus lass ich nicht
402:1 Meinen Jesus lass ich nicht; weil er sich für mich gegeben, so erfordert meine Pflicht, unverrückt für ihn zu leben. Er ist meines Lebens Licht; meinen Jesus lass ich nicht.
402:2 Jesus lass ich nimmer nicht hier in diesem Erdenleben; ihm hab ich voll Zuversicht, was ich bin und hab, ergeben. Alles ist auf ihn gericht'; meinen Jesus lass ich nicht.
402:3 Lass vergehen das Gesicht, Hören, Schmecken, Fühlen weichen, lass das letzte Tageslicht mich auf dieser Welt erreichen: wenn der Lebensfaden bricht, meinen Jesus lass ich nicht.
402:4 Ich werd ihn auch lassen nicht, wenn ich nun dahin gelanget, wo vor seinem Angesicht meiner Väter Glaube pranget. Mich erfreut sein Angesicht; meinen Jesus lass ich nicht.
402:5 Nicht nach Welt, nach Himmel nicht meine Seel sich wünscht und sehnet, Jesus wünscht sie und sein Licht, der mich hat mit Gott versöhnet, mich befreiet vom Gericht; meinen Jesus lass ich nicht.
402:6 Jesus lass ich nicht von mir, geh ihm ewig an der Seiten; Christus lässt mich für und für zu dem Lebensbächlein leiten. Selig, wer mit mir so spricht: Meinen Jesus lass ich nicht.